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100 Jahre Eisenbahn in Hengersberg

Dompfzug mit Tenderlok 70 083 kommend aus Deggendorf, Brücke B 533 - Highslide JS
Dompfzug mit Tenderlok 70 083 kommend aus Deggendorf, Brücke B 533
© Michael Murr
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Hengersberg feiert 100 Jahre Eisenbahn
2013 feierte die Bahnlinie von Deggendorf nach Hengersberg das 100. Streckenjubiläum. Festlich geschmückt fuhr am 25. Juni 1913 der Eröffnungszug. Der Streckenabschnitt von Hengersberg nach Eging, der heute stillgelegt und zu einem Radweg umgebaut ist, ging 1914 in Betrieb.
Ihr Streckenjubiläum feierten die Hengersberger Bürger am 18.08.2013 mit 3 Dampfzugsonderfahrten. Der Sonderzug bestand aus vier historischen Waggons, welche von der Tenderlok 70 083 gezogen wurden. Die Lok wurde im Jahr 1913 von Krauss in München unter der Fabrik-Nr. 6733 gebaut. Der Sonderzug fuhr jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr von Deggendorf Hbf nach Hengersberg und jeweils um 11:45 Uhr, 13:45 Uhr und 15:45 wieder zurück nach Deggendorf.

Dompfzug mit Tenderlok 70 083 im Bahnhof von Hengersberg - Highslide JS
Dompfzug mit Tenderlok 70 083 im Bahnhof von Hengersberg
© Michael Murr
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Dompfzug mit Tenderlok 70 083 kommend aus Deggendorf, kurz vor Brücke B 533 unten - Highslide JS
Dompfzug mit Tenderlok 70 083 kommend aus Deggendorf, kurz vor Brücke B 533 unten
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Jubiläum - Großer Spaß für Familien und Bahnfans
Bereits am Vorabend des 18. August wurde die 100 Jahre alte Tenderlok 70 083 von Bayerisch Eisenstein nach Deggendorf überführt. Die Nacht vor dem groß Jubiläum verbrachte die Lok auf dem ehemaligen Ladegleis, in Nachbarschaft zu den Studentenwohnheimen, unter dem klaren Deggendorfer Sternenhimmel. Eine Dampflok sieht man heute nur noch selten im Fahrbetrieb, weshalb unwissende Anwohner die Rauchfahne der Lok für einen Brand hielten und so für einen Fehlalarm bei der Deggendorfer Feuerwehr sorgten.
Die Deggendorfer Feuerwehr half am folgenden Morgen beim Wassernehmen und das Technische Hilfswerk versorgte die Lok mit Kohle. Währenddessen heizte das Personal die Lok auf Betriebstemperatur.
Am Gleis 2 des Deggendorfer Hauptbahnhofs drängten sich bereits die Fahrgäste. Die Stadtkapelle begrüßte den Zug mit frohe Weisen und Dr. Reinhard Müller vom BLV dankte der Feuerwehr und dem THW für ihre tatkräftige Unterstützung.
Pünktlich um 11 Uhr erteilte OB Christian Moser der Lok mit Trillerpfeife und Schaffnerkelle den Abfahrtsauftrag. Laut pfeifend ging's durchs Stadtgebiet. Eine falsch gestellte Weiche hätte den Zug gleich bei der ersten Fahrt beinahe in Richtung Freihafen, statt nach Hengersberg gelenkt. Nachdem der Weichenschlüssel vom Deggendorfer Fahrdienstleiter nachgeliefert worden war, ging's aber wieder weiter. Trotz der kleinen Panne genossen die Reisenden die Fahrt in den stilvollen tannengrünen Waggons aus den 30er Jahren.
Der Bahnhof in Hengersberg erlebte an diesem Tag eine wahre Sternstunde und man könnte sich an die Eröffnungsfeier vor 100 Jahren erinnert fühlen. Auf dem fahnengeschmückten Platz erwarteten Menschentrauben den Jubiläumszug. Der Bahnhofswirt versorgte das Publikum mit Getränken und Speisen.
Der große Zuspruch zeigte, Dass die Hengersberger auch nach Einstellung des planmäßigen Personenverkehrs 1981 große Stücke auf ihren Bahnhof halten. Viele wollten gerade Hengersberg als Ausgangspunkt für diese Zugfahrt.

Der Christkindl-Express auf der Fahrt von Hengersberg nach Deggendorf - Highslide JS
Der Christkindl-Express auf der Fahrt von Hengersberg nach Deggendorf
© Michael Murr
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Christkindl-Express war der letzte Personenzug nach Schöllnach
Am 8. Dezember 2001 fuhr der letzte Personenzug - der Deggendorfer Christkindl-Express unter der Trägerschaft des Modell-Eisenbahn-Vereins Deggendorf nach Schöllnach. Heute benutzen Radfahrer die ehemalige Bahntrasse. In Schöllnach, Iggensbach und Schwanenkirchen künden heute noch Straßennamen vom vergangenen Eisenbahnzeitalter.
In den Folgejahren fielen die geplanten Sonderfahrten nach Hengersberg ganz aus. Die "Deutsche Bahn Netz AG" verweigert alle derartigen Fahrten auf der stillgelegten Strecke. Weil in einem anderen Fall ein schwebendes Gerichtsverfahren anhängig sei, so das Argument der Bahn, dürfen nun auch die Passauer Eisenbahnfreunde die Strecke nach Hengersberg nicht nutzen.